Corona-Cocooning befeuert den Online Möbelhandel

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Zu Hause ist es doch am gemütlichsten – diesem Spruch wird seit Corona eine noch größere Bedeutung beigemessen. Corona-Cocooning ist der Begriff, der den Aufwärtstrend der Möbelbranche aufgrund der Pandemie beschreibt. Die Menschen sind wegen der Corona-Maßnahmen gezwungen, viel Zeit in den eigenen vier Wänden zu verbringen. Das ist ebenso viel Zeit, um sich über die Einrichtung nochmal ein paar grundlegende Gedanken zu machen. Und obwohl die Möbelhäuser lange geschlossen blieben und noch immer geschlossen bleiben, zählt die Branche nach einem kurzen Breakdown zu den Gewinnern der Krise. Der Onlinemarkt für Einrichtungsgegenstände boomt.

Einrichtung nur einen Mausklick entfernt

Homeoffice, Homeschooling und das Einigeln in den eigenen vier Wänden befeuern den Konsum neuer Möbel oder Einrichtungsgegenstände. Klar ist: Besonders das Homeoffice hat den Kauf von digitalen Endgeräten und Büromöbeln ordentlich angekurbelt. Und auch bei der Arbeit zu Hause möchten Verbraucher eine möglichst angenehme Umgebung schaffen: Es wird gestrichen, geputzt, gewerkelt und gehämmert. All das nur für eine gemütliche Atmosphäre, die einen die schwierigen Zeiten möglichst unbeschadet überstehen lässt. Diesen Trend bilden nun auch die Zahlen des Verbands der Deutschen Möbelindustrie ab: Nach dem im ersten Halbjahr der Pandemie und des Lockdowns 2020 die Umsätze in der Branche um fast zehn Prozent einbrachen, geht es seit einiger Zeit rapide bergauf.

Denn die Leute haben erkannt, dass sie alles auch einfach online bestellen können. Der Verband gab an, dass während des Lockdowns deutlich mehr per Mausklick bestellt wurde als je zuvor. Im dritten Quartal 2020 wurde das gesparte Reisegeld schließlich in Gartenmöbel investiert, von Juli bis September wuchs der Umsatz im Segment Einrichtung um satte 19,5 Prozent. Das sind rund 6 Prozent mehr als noch im zweiten Quartal.

Markt für Consumer Electronics wächst ebenfalls

Was gehört schließlich zu einer passenden Einrichtung dazu? Die passenden Elektrogeräte. Dazu gehören sowohl Haushaltsgeräte, sowie Elektrogroß- und Kleingeräte. Innovative Technik im Homeoffice oder Haushalt ist eines der drei wichtigsten Aspekte beim Onlinekauf, dicht gefolgt von Energiespareigenschaften sowie Benutzerfreundlichkeit. Besonders gefragt sind Dampfreiniger oder akkubetriebene Gartengeräte für die eigene Grünpflege.

Auch innovative Küchengeräte sind in Zeiten von Corona extrem gefragt, verbringen die Menschen nun wieder mehr Zeit am Herd, setzen dabei aber vor allem auf smarte und innovative Lösungen. Küchenmaschinen mit Kochfunktion, die das Kochen praktisch übernehmen, smarte Kaffeemaschinen oder schicke All-in-one Geräte sind beliebter denn je. Der Markt für Consumer Electronics wird in den nächsten Jahren Statistiken zufolge weiterhin ordentlich zulegen.

Onlinehandel essenziell für Möbelbranche

Dass der Onlinehandel für die Möbelindustrie ein wichtiges Standbein darstellt, sollte im Zuge der Pandemie deutlich geworden sein, rettete der die Unternehmen schließlich vor noch drastischeren Auswirkungen. Ikea ist ein gutes Beispiel für den wachsenden Handel im Onlinemarkt: Der Umsatz im Jahr 2020 wuchs um etwas mehr als 74 Prozent. Das sind 861 Milliarden Euro. Der Onlinehandel trug zu 16,2 dazu bei, im Vorjahr waren es lediglich 9,4 Prozent. Gewinner waren auch Online-Möbelhäuser wie Westwing oder Home24, die bereits vor der Pandemie einen guten Start ins E-Commerce Business hinlegten. Home24 wuchs bereits im ersten Quartal 2020 um zehn Prozent, Westwing ebenfall.

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